Alarmiert haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Fonds Sexueller Missbrauch Ende 2028 eingestellt werden soll. Erstanträge können demnach nur noch bis Ende August diesen Jahres gestellt werden. Grund ist eine Prüfung des Fonds durch den Bundesrechnungshof, bei der dieser feststellte, dass die Praxis der Bewilligung und Auszahlung der Leistungen nicht haushaltsrechtskonform sei. (Mehr Infos)
Der Fonds Sexueller Missbrauch ist für viele unserer Klient*innen eine wichtige finanzielle Unterstützung. Damit können Behandlungen finanziert werden, die über das reguläre Gesundheitssystem nicht abgedeckt sind. Beispielsweise körperorientierte Behandlungsformen oder Traumatherapie bei ausgebildeten Traumatherapeut*innen ohne Kassenzulassung. Der Fonds bietet Opfern sexueller Übergriffe in Kindheit und Jugend eine größere Chance auf einen geeigneten Therapieplatz, ein Lichtblick angesichts der Überlastung der für den vorhandenen Bedarf viel zu wenigen kassenzugelassenen Traumatherapeut*innen.
Deshalb schließen wir uns der Forderung vieler Verbände, wie beispielsweise des Deutschen Kinderschutzbunds, der DeGPT, des Weißen Rings, des Bundesverbands der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) oder des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, nach einer Fortsetzung und einer verbesserten und nachhaltigen finanziellen Ausstattung des Fonds Sexueller Missbrauchs an!