Kinder und Jugendliche sind häufig mit psychischer, physischer und/oder sexualisierter Gewalt konfrontiert – sei es in der Familie, im sozialen Nahraum, unter Gleichaltrigen oder in öffentlichen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungseinrichtungen. Dementsprechend bedeutsam sind die Stärkung und Förderung von professionellen Thematisierungs- und Umgangsweisen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, zur Beratung von Familien wie auch von professionellen Helfer*innen. Deshalb lud das „Institut für Theorie und Empirie des Sozialen (ITES) – Werkstatt für sozialpädagogisches Denken“ Fachkräfte und Forschende aus Nordhessen, die im Bereich „sexuelle Gewalt“ tätig sind, am 30. Juni 2022 auf den Campus der Kasseler Universität zum Gründungstreffen eines Netzwerkes ein. Bei diesem ersten Termin war auch Kerstin Claus anwesend, die Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Sie betonte, dass es ihr ein besonderes Anliegen sei, in der Gesellschaft ein öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sexueller Mißbrauch an Kindern an der Tagesordnung ist. Außerdem möchte sie mehr Betroffene in die Bekämpfung sexuellen Mißbrauchs mit einbinden. Es nahmen über 60 Fachkräfte nordhessischer Insitutionen teil, die mit diesem Thema befasst sind. Das Zentrum für Psychotraumatologie e.V. Kassel wird in diesem Gremieum vertreten durch Friedegunde Bölt.