Vertiefungsseminare
In den Vertiefungsseminaren werden Aspekte rund um Trauma noch einmal besonders hervorgehoben und behandelt. Die Vertiefungsseminare sind zum einen fester Bestandteil der Fachfortbildung(en) Fachberatung und Traumapädagogik. Die Zuordnung zu den Fortbildungszweigen wird durch die Farben kenntlich gemacht (gelb = Beratung, türkis = Pädagogik). Die Vertiefungsseminare können aber auch außerhalb der Fachfortbildung gebucht werden von Fachkräften mit Grundlagenkenntnissen zu Trauma.
Alle Seminare können auch extern gebucht werden, von Institutionen und ähnlichen Einrichtungen. Bei Interesse fordern Sie bitte ein Angebot an.
Geburt und Trauma
Psychotraumatologie in der Geburtshilfe: Grundlagen und Stabilisierung
Geburtserlebnisse können mitunter belastend oder traumatisch sein – für Mütter, Väter, Babys und das begleitende Fachpersonal. Diese Fortbildung vermittelt grundlegendes Wissen zur Entstehung und Erkennung von Traumaerfahrungen im Kontext von Geburt und Geburtshilfe.
Im Fokus stehen praxisnahe Reorientierungs- und Stabilisierungstechniken, die Sicherheit und Entlastung für alle Beteiligten fördern.
Beratung + Pädagogik
Referentin: Stefanie Müller
Termin: 25.09.2025
Handwerkszeug in der Beratung
Vertiefung und Methodenvielfalt
Die Fortbildung bietet vertiefende Einblicke in Imaginationstechniken, Reorientierungs- und Selbstregulationstechniken, Achtsamkeits- und körperorientierte Übungen sowie Selbstwirksamkeitsmethoden. Sie richtet sich flexibel nach den Bedarfen der Teilnehmenden, die im Vorfeld erhoben und berücksichtigt werden.
Zusätzlich werden therapeutische Ansätze wie PITT (Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie), IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy), Ego-State-Arbeit und DBT (Dialektisch-behaviorale Therapie) vorgestellt – mit einem Fokus auf deren Anwendung in der Beratung und Praxis.
Beratung
Referentin: Sabine Schrader
Termin: 29.11.2025
Intersektionale Traumaberatung: Umgang mit Mehrfachdiskriminierung am Beispiel von Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der „Ehre“ und FGM/C
Die Fortbildung vermittelt fundiertes Wissen zu rechtlichen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen sowie den psychischen Folgen dieser spezifischen Gewalterfahrungen.
Bei Zwangsverheiratung liegt der Fokus auf der Entwicklung kultursensibler Beratungsstrategien und der Unterstützung bei der Traumaverarbeitung.
Das Thema „Gewalt im Namen der Ehre“ beleuchtet familiäre und kulturelle Dynamiken sowie geschlechtsspezifische Gewalt. Hier werden traumasensible Methoden zur Beratung und der Schutz von Betroffenen in den Mittelpunkt gestellt.
Im Kontext von FGM/C (Female Genital Mutilation/Cutting) werden die rechtlichen und gesundheitlichen Folgen sowie spezifische Traumabewältigungsstrategien erörtert. Besondere Bedeutung hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit medizinischen und sozialen Einrichtungen.
Eine Fortbildung, die Wissen und Methoden für eine traumasensible und kultursensitive Unterstützung vermittelt.
Beratung
Referentin: Marie Baron
Termin: 17.05.25
Schulsozialarbeit und Trauma
Traumasensibles Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in der Schule
Die Fortbildung bietet eine kompakte Wiederholung zu Anzeichen und möglichen Folgen von Traumata bei Kindern und Jugendlichen.
Im Fokus steht die Frage, wie traumasensibles Arbeiten in der Schule umgesetzt werden kann und welche Ansätze dabei hilfreich sind. Zudem wird die Bedeutung einer engen Vernetzung im schulischen und außerschulischen Kontext beleuchtet, um eine ganzheitliche Unterstützung für Betroffene sicherzustellen.
Pädagogik
Referentin: Sandra Piel
Termin: 05.07.2025
Selbstverletzendes Verhalten
Selbstverletzendes Verhalten: Verstehen, Abgrenzen und Handeln
Selbstverletzendes Verhalten kann bei Betroffenen und ihrem Umfeld zu Unverständnis und Hilflosigkeit führen. Dieses Seminar bietet umfassende Einblicke, um diese Verhaltensweise besser zu verstehen und angemessen damit umzugehen.
Themen sind unter anderem die Unterscheidung zwischen suizidalem und nicht suizidalem selbstverletzendem Verhalten, mögliche Folgestörungen nach Traumatisierungen sowie neurobiologische Hintergründe. Auch Faktoren, die zu diesem Verhalten führen, und die Wahrnehmung Betroffener durch ihr Umfeld werden beleuchtet.
Praktische Elemente wie Stabilisierungstechniken, Fallbeispiele, Austausch und Übungen in Klein- und Großgruppen runden die Fortbildung ab und unterstützen die Anwendung im Berufsalltag.
Beratung + Pädagogik
Referentin: Anja Pleschka
Termin: 14.11.2025
Transmission individueller und kollektiver Traumatisierung
Flucht, Vertreibung und transgenerationale Traumata: Eine kollektive Perspektive
Diese Fortbildung widmet sich den historischen und aktuellen Dynamiken von Flucht und Vertreibung sowie ihren weitreichenden psychologischen und gesellschaftlichen Folgen.
Themen sind unter anderem die Entmenschlichung durch Kolonisation und deren Beitrag zu Rassismus, kollektive Bewältigungsstrategien, die Entwicklung tradierter Werte und Haltungen sowie epigenetische Faktoren der Transmission von Traumata.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Reflexion eigener Erfahrungen mit der transgenerationalen Weitergabe von Traumata sowie der Auseinandersetzung mit den Themen Verantwortung und Schuld. Ein Raum für Perspektivenwechsel und gemeinsames Lernen.
Beratung + Pädagogik
Referentin: Regine Land
Termin: 15.11.2025
Traumatisierung und deren Folgen bei Kindern und Jugendlichen
Traumasensibler Umgang mit Kindern und Jugendlichen
Die Fortbildung richtet den Fokus darauf, mögliche Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen und angemessen damit umzugehen.
Themen sind altersgerechte Psychoedukation zu Trauma für Betroffene und ihre Bezugspersonen, mögliche Folgestörungen sowie der Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen wie Aggressivität, Ängsten oder Dissoziationen in Kita, Schule und weiteren Einrichtungen.
Neben praktischen Übungen zu Stabilisierungstechniken bietet das Seminar Fallbeispiele, Raum für Erfahrungsaustausch und Übungen in Klein- und Großgruppen für die praktische Anwendung im Berufsalltag.
Pädagogik
Referentin: Anja Pleschka
Termin: 19.09.2025
Organisatorisches
Dauer der Seminare:
Ein-Tages-Seminar (Freitags) 12-19h
Zwei-Tages-Seminar (Freitags) 12-19h und (Samstag) 10-17h
Kosten: 180,-€ pro Ein-Tages-Seminar
360,-€ pro Zwei-Tages-Seminar
Anmeldung: Das Anmeldeformular zu den Vertiefungsseminaren finden Sie hier.
Kontakt:
Barbara Peschke
fortbildung@traumazentrum-kassel.de